Berlin-Dahlem im September 1973. Das intellektuelle Establishment der BRD besammelt sich zu einem rauschenden Empfang in der Villa des Verlegers Wolf Jobst Siedler. Anlass ist eine Neuerscheinung, nämlich die von Siedler herausgegebene Biografie «Hitler» aus der Tastatur des deutschen Publizisten Joachim Fest. Eingeladen ist auch Feuilletonist Marcel Reich-Ranicki, der das Literaturressort der Frankfurter Allgemeinen Zeitung leitet. Für den Juden Reich-Ranicki, einen Überlebenden des Warschauer Gettos, dessen Verwandte zum grossen Teil in deutschen Konzentrationslagern umkamen, wird der Abend zum Schrecknis. In seinen Memoiren «Mein Leben» (1999, dtv) erzählt er die Geschichte: Er un ...
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