Albrecht Dürer, Melencolia I, 1514 – Seltsamerweise scheint das Warten auf dem Radar der Wahrnehmung kein helles Signal zu sein. Diese ungewollte Unterbrechung des Flusses des Zeitenstroms, dieser Stillstand der Dynamik des Seins. Dieses Fallen in einen katatonischen Schwellenzustand und das Sich-Wiederfinden im scheinbar zeitlosen Nichts seines Selbsts. Das ganze Sein ist reduziert auf eine endlose Warterei auf das allermeiste. Angefangen beim Kleinen: auf besseres Wetter, den Lohn, den Feierabend. Weitergeführt im Grossen: auf Glück, Unversehrtheit, auf Leben. Das Warten ist das grösste kleine Drama des Lebens.
Es scheint, als ob die Menschheit, wieder einmal, im ...
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