«Da», ruft der Beamte Theobald seiner Frau Luise zu und guckt von der Zeitung auf, «auch die Seeschlange soll in den indischen Meeren wieder aufgetaucht sein!» Das «auch» bezieht sich auf ein Missgeschick, das sich Stunden zuvor ereignet hat. Luise hat ihre Hose verloren, in der Öffentlichkeit, anlässlich einer Vorbeifahrt des Monarchen. Es ist, Theobald fühlt’s genau, eine Katastrophe mit dem Potenzial, seine bescheidene, aber sichere Beamtenexistenz zu vernichten. Das bürgerliche Ego des frühen 20.Jahrhunderts und das dünne Eis, das es vom Abgrund mit seinen Verführungen und Seeschlangen trennt, ist Thema von «Die Hose», dem 1911 uraufgeführten, sarkastisch präzisen Lust ...
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