Er war zuletzt 2021 rutschig, tückisch, wie nie erlebt in den 149 Jahren zuvor, der «heilige» Rasenteppich in Wimbledon. Die Tennis-Queen Serena Williams blieb stöhnend liegen, und Novak Djokovic beklagte sich, er sei noch nie so häufig hingefallen. Am Ende siegte er dennoch. Aber weshalb die sakrale Umschreibung für diesen Rasen, eigentlich ein robustes Gewächs der Sorte Weidelgras aus Deutschland (lateinisch: Lolium perenne), dessen Samen überall in Gartengeschäften erhältlich ist?
Heilig? Mit himmlischem Dünger versorgt? Ein so unausrottbares journalistisches Klischee wie Unkraut. Gemeint ist eher eine leicht ironische Bewunderung für die Traditionsversessenheit de ...
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Den heiligen Rasen dürfen nur die Guten betreten. Wer der falschen Nation angehört, wird ausgesperrt. Das ist englische Gutmenschenfairness. Wimbledon ist der politische Ausdruck eines Politrassismus. Man ist unter sich. Schade, dass die zugelassenen Tennisspieler ein solches Turnier nicht boykottieren. Es lockt zu viel Geld.