Ich ahne es inzwischen in mir drin und sehe es draussen in der Welt, dass Sehnsucht im Alter schrumpft auf eine grosse, kleine Singularität. Vielleicht ist sie unter all den Sehnsüchten, die einen Menschen sein Leben lang begleiten, die monumentalste, die existenziellste auch; im Alter sein Leben nicht verlieren zu müssen an Krankheit oder Vergessen und nur noch vor sich hinzudämmern in den Grauzonen des Bewusstseins, in einem Wachkoma, das noch Gefühle zulässt und Seelenschmerz und Einsamkeit.
Die Hoffnung, dass einem sein Leben nicht zu Lebzeiten abhandenkommt, ist die unstillbarste, die unerfüllbarste aller Sehnsüchte. Der Zustand der allerletzten J ...
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