Eigentlich kurios: Wir haben zwar gerade eine Jahrhundertwende hinter uns, aber wenn wir von Fin de Siècle sprechen, meinen wir die Zeit vor dem Ersten Weltkrieg. Vielleicht lässt sich über das Gestern besser räsonieren als über das Heute. Es mag noch einen andern Grund haben: Nostalgie. Nie ist eine alte Welt schöner zu Grabe getragen worden als jene um 1900.
Man hat versucht, der Musik des Fin de Siècle das Gewand des Jugendstils überzuziehen. Bis zu einem gewissen Grad trifft dies gewiss zu – zum Beispiel für die «Lyrische Symphonie» von Alexander Zemlinsky. Im Kompositionsjahr 1922 war sie ein anachronistischer, aber deswegen nicht minder bewegender Spätling. Da ...
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