Das Theater Neumarkt arbeitet sich in zwei Vorstellungen von «Die Passion des Josef Ackermann» am Lieblingsfeind der deutschen Kapitalismuskritik ab. Der Werdegang des Managers als Kreuzweg Christi, dessen verschiedene Etappen als Gliederungselemente für eine lose Zitatensammlung herhalten müssen. Der Ex-Chef der Deutschen Bank, so die plakative Moral der Geschichte, gehört zu den Verdammten dieser Tage im Hamsterrad der Leistungsgesellschaft, bricht zusammen, «wird ans Kreuz genagelt». Der Manager wird zur Projektionsfläche kultureller Vorurteile. Auf eine ernsthafte Auseinandersetzung mit der Person verzichtet die leicht abgeschmackte Vorstellung. Verständiges Nicken und wissend ...
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