Es ist ziemlich schwierig, als Chinesin in New Yorks Chinatown aufzufallen. Wei Hui gelingt dies problemlos. Die zierliche Gestalt steht in ihrem langen, schwarzen, enggeschnittenen Mantel an der Ecke Grand Street/Mulberry Street. Ihr glattes Haar glänzt in der Sonne, der Erdbeermund ist leicht vorgeschoben, und ihre makellose weisse Haut zeigt keinen Anflug der Grossstadtkäsigkeit des Durchschnitts-New-Yorkers. Würde Wei Hui erklären, sie habe eben im Garten eines chinesischen Tempels Grünteeblätter gepflückt, wäre man nicht im Geringsten überrascht. Tatsächlich aber sagt sie einfach: «Hi!»
Wei Hui spricht Englisch mit sehr starkem Akzent. Doch in den vier Jahren, die vergangen ...
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