An einem heissen Tag jagte ich mich aufs Bockshorn. Just die mit dem Namen, den ich Wochen zuvor auf einer Karte zufällig entdeckt hatte, verbundene Redensart hatte mich zu der Wanderung inspiriert. Allerdings erfuhr ich in der Folge aus einem etymologischen Wörterbuch, dass der 1252 Meter hohe Entlebucher Hügel nichts zu tun hat mit der Wendung «sich nicht ins Bockshorn jagen lassen». Eher rührt diese vom «Haberfeldtreiben» her, einer früher in bayrischen Dörfern praktizierten Femeabrechnung: Der Übeltäter, oft ein Reicher, der seine Macht missbraucht hat, wird nachts überfallen, in ein Ziegenfell gesteckt, verspottet und verprügelt. «Bockshorn» wäre das verballhornte bocke ...
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