Als die Schwedische Akademie der Wissenschaften dem Baselbieter Carl Spitteler den Literaturnobelpreis für 1919 zuerkannte, vermied sie geschickt politische Ressentiments nach dem grossen Krieg. Niemand fühlte sich durch die Ehrung des Repräsentanten eines neutralen Kleinstaates betupft. Nur: Spittelers «Werke von idealistischem Gehalt» – so damals die NZZ über «unseren unbestritten grössten Dichter» – liest heute niemand mehr. Soll man’s bedauern? Carl Spittelers gewaltiges Versepos «Olympischer Frühling» war schon zu seiner Zeit schwer verdaulich. Vorbei schienen die Zeiten, in denen man die ganze Welt mit griechischer Mythologie erklären konnte – zumal pathe ...
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