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Micheline Calmy-Rey

Ausflüge in die Weltpolitik

Micheline Calmy-Reys Idee eines Holocaust-Seminars mit den Iranern entsetzt jüdische Organisationen. Der Vorschlag ist typisch für eine Aussenpolitik der Fettnäpfchen und Irrungen. Die aufrechte, aber konfuse Bundespräsidentin erzeugt Kollateralschäden.

Urs Gehriger, Pierre Heumann und Markus SommUrs Gehriger, Pierre Heumann und Markus Somm
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07.06.2007
In der Psychologie spricht man von einer kongraden Amnesie, einem Gedächtnisverlust, der sich auf ein bestimmtes Ereignis bezieht: Bundespräsidentin Micheline Calmy-Rey kann sich offenbar nicht mehr daran erinnern, dass sie letzten Dezember einer iranischen Delegation die Organisation eines «Seminars zur unterschiedlichen Perzeption des Holocausts» in der Schweiz angeboten hat. Seit die Weltwoche diese diplomatische Offerte publik gemacht hat, setzt die sozialdemokratische Aussenministerin auf eine Vertuschungsstrategie. Kaum lag die Zeitung letzten Donnerstag am Kiosk auf, sandte das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten, EDA, ein Schreiben an Vertreter der jüdis ...
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