Als Diébédo Francis Kéré zwanzig Jahre alt war, kam er mit einem Stipendium nach Deutschland. Er schloss eine Schreinerlehre ab, machte das Abitur an einer Abendschule und studierte schliesslich an der Technischen Universität Berlin Architektur. Das war 1995. Jetzt erhielt der Mann aus Burkina Faso, einem der ärmsten Länder der Welt, den Pritzkerpreis und damit die renommierteste Auszeichnung für einen Architekten.
Viel Luft, viel Licht
Bereits 2001, noch während seines Studiums in Deutschland, baute er in seinem Heimatdorf Gando eine Primarschule. Sie war der Gegenentwurf zu den Klassenräumen seiner Kindheit, wo er in engen, dunklen und stickigen Zimmern lesen un ...
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Die Pritzker-Jury hat sich mit dieser Preisverleihung – wohl unbewusst – selbst einen einmaligen Kranz gewunden. Kéré steht mit seinem Werk und seinem Architekturverständnis völlig neben allem Gängigen, ohne deswegen aus dem Rahmen zu fallen. Ich glaube, man darf, bei aller Vorsicht, fast von einem Genie sprechen. Auf jeden Fall sei ihm von Herzen gratuliert. (Wie auch der Jury…)
Schön geschrieben. Ich habe auf den Artikel hin mal Google angeworfen. Ich bin ja eher der Meinung, dass gewisse derartige Architekturen nur Prestigeobjekte sind und daher eigentlich verschwendetes Geld, insbesondere wenn für einen Anlass gebaut und dann stehen Sie leer; siehe die Olympiastadien. Aber imposant sind sie doch und diejenigen Bauten dieses Architekten, die Google mir zeigte, haben durchaus ihren Reiz. Diese Preisvergabe erscheint mir durchaus verdient.