Chet Baker, der im Mai 1988 unter nie ganz geklärten Umständen aus einem Hotelfenster in Amsterdam zu Tod stürzte, war unter den vielen «tarnished angels», den zahllosen befleckten Engeln des Jazz, der charismatischste. Er war der James Dean des Jazz, auch wenn er erst mit fast sechzig starb. In seiner Erscheinung und in seiner Stimme leuchtete der Zauber des Androgynen. Lauter als mezzoforte blies Baker seine Trompete nie und kaum je über die Spannweite einer Oktave hinaus. Alles behielt er ganz nah bei sich, das machte, zusammen mit seiner Hinfälligkeit, in die ihn seine Drogenabhängigkeit stürzte, seinen grossen Charme aus. Das pianolose Quartett von Gerry Mulligan, das ganz auf ...
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