Einen historischen Augenblick würde ich miterleben, hat man mir versprochen. Ich verfolge im vollgepferchten, überhitzten Ratssaal des Brüsseler Vororts Linkebeek eine Gemeinderatssitzung. Nach langfädiger, in niederländischer Sprache gehaltener Beratung von Routinegeschäften – Fensterreinigung, Kredit für Bodenbeläge, Spesenansätze für Autokilometer – kommt der verheissene brisante Moment. Der Bürgermeister verliest eine Motion, in der er den Anschluss der in der Region Flandern liegenden Gemeinde an die Region Brüssel fordert. Ein Gemeinderat, der zuvor geschwiegen hatte, ergreift das Wort. Auf Französisch. Ein Zuschauer steht auf und brüllt: «Nederlands!» Demonstrante ...
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