Diese Frau hat die Hosen an. Breitbeinig steht sie da, die Arme trotzig verschränkt. Öffnet sie dann aber den Mund, erklingen so feinfühlige und ausdrucksstarke Töne, dass ihr die Opernfreunde zujubeln. Oder auch nicht. Als Elina Garanca (sprich: «Garantscha») im Herbst 2009 in Genf die Marguerite in Berlioz’ «Damnation de Faust» sang, legte sie nach ihrer grossen Arie «D’amour l’ardente flamme» in das letzte Wort – «hélas» – so viel dunkle Liebestraurigkeit, dass die Genfer Opernmenschen vor Ergriffenheit schwiegen.
Der Mezzosopran der 34-jährigen Lettin gleicht einem baltischen Bernstein: geheimnisvoll dunkel leuchtend, erzählt dieser Stein von einer grossen Ver ...
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