Als am 22. Juli dieses Jahres fünfzig Aktivisten der «Jungen Nationalen Demokraten» in Miltenberg zusammenkamen, um auf dem Marktplatz der nordbayerischen Kleinstadt eine Kundgebung abzuhalten, liess der Pfarrer der Jakobus-Kirche zwanzig Minuten lang die Glocken läuten. Die Neonazis verstanden ihr eigenes Wort nicht mehr, die Kundgebung musste abgebrochen werden. Jetzt droht dem Pfarrer wieder Ungemach. Die Staatsanwaltschaft von Aschaffenburg wirft ihm «Verstoss gegen das Versammlungsgesetz» vor. Schliesslich sei der rechte Aufmarsch ordentlich angemeldet und genehmigt worden. Hätte der Gottesdiener das braune Jungvolk in sein Gebet eingeschlossen oder den Allmächtigen um Hilfe geb ...
Dies ist ein ABO-Artikel
Jetzt für CHF 9.- im ersten Monat abonnieren
Nur für Neukunden, danach CHF 29.-/Monat und jederzeit kündbar.
Oder einfach einloggen…
Wenn Sie als Nicht-Abonnent noch keinen Account besitzen,
registrieren Sie sich jetzt und Sie können 5 Abo-Artikel gratis lesen.
Wenn Sie als Abonnent noch keinen Account besitzen,
registrieren Sie sich jetzt und Sie können sämtliche Artikel lesen.