Vom ersten Satz an geht’s zur Sache im neuen Roman von Charlotte Roche. Die Hauptfigur, Elizabeth, macht eine halbe Stunde vor dem Sex mit ihrem Gatten die Heizdecke an, «wie immer». Das Paar legt sich ins warme Bett, sie grinst mit «erregter Vorfreude» in sich hinein, greift mit der Hand in die XXL-Yogahose ihres Mannes, rutscht zum Hoden, den sie dann festhält und wiegt «wie einen Beutel voll Gold».
Über fünfzehn Seiten zieht sich diese erste eheliche Bettszene hinweg, die nicht nur die Erwartung nach einer möglichst expliziten Sexdarstellung sogleich erfüllt, sondern dem Leser auch Elizabeth mit all ihren Neurosen und Komplexen vorstellt. Denn Sex ist für die Ich-Erzählerin ...
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