«Gedichte, die von Wassertrinkern geschrieben wurden, können nicht lange Gefallen erregen.» Die Erkenntnis stammt von Horaz, und sie ist auch nach mehr als zweitausend Jahren noch hellwach. Der Lyriker Charles Baudelaire forderte: «Berauscht euch!», und begoss die «Blumen des Bösen» seiner «künstlichen Paradiese» mit dem höllisch einfahrenden Absinth, der flüssigen Bohème-Droge des 19. Jahrhunderts. «Noch nie hat einem Alkoholiker der Genuss des Alkohols so wenig gefallen wie mir», urteilte der Romanautor Joseph Roth («Die Legende vom heiligen Trinker») über sich selber. «Das bin ich wirklich», signierte er eine Fotografie. «Böse, besoffen, aber gescheit.» Er ...
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