Sind die Titanen abgetreten, ist die Stille schwer auszuhalten. John Coltrane war eine solche Übergrösse. Nach seinem Tod 1967 trat im Jazz so etwas ein wie ein Horror Vacui, jene Leere, die auch noch die abgebrühtesten Kenner zögern lässt, wenn nach dem allerletzten der vielen sich auftürmenden Schlüsse einer Bruckner-Sinfonie eine Art donnerndes Schweigen Applaus eigentlich verbietet. Natürlich setzt der dann doch ein. Nach Coltranes Abgang explodierten die Epigonen, denen des Kaisers alte Kleider um die Schultern schlotterten wie viel zu grosse Klamotten aus dem Brockenhaus. «Mit Coltrane spielen war ein schöner Alptraum», sagte der Drummer Roy Haynes. Nach ihm auch. Der lange ...
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