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Blut statt Ketchup

Als das Kino noch jung war, war der Tod kein Trick: Menschen wurden live niedergemetzelt. Zum Ruhme des mexikanischen Banditen Pancho Villa, zum Vergnügen der Hollywood-Produzenten.

Wolfram KnorrWolfram Knorr
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19.08.2004
Ausgelassen verfolgt eine Schar von Zaungästen eine Schlacht jenseits des Rio Grande. Drüben metzelt gerade Pancho Villas Reiterarmee Division del Norte mexikanische Soldaten nieder. Was für ein wild-bewegtes Panorama! Vor allem die Herren der Mutual Film Company sind fasziniert. Die rüde Wirklichkeit so nah und doch so fern für jene Amüsier-Produzenten, die mit einem neuen Medium der Realität auf den Pelz zu rücken versuchen. Ist das, was ihnen das Schauspiel in den Jahren der mexikanischen Revolution (1910–1921) bietet, nicht der nackte Kern dessen, was sie mit ihren Inszenierungen nachzustellen versuchen? Die Entertainment-Künstler sind drauf und dran, im Revolutionspool zu r� ...
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