Sie bewundere sie sehr, sagt Pansy Osmond in Henry James’ Roman «Bildnis einer Dame» (1881) zu ihrer Stiefmutter. Und sie wolle das Wort «Stiefmutter» auch gar nicht verwenden, weil sie sicher sei, dass sie sie gut behandeln werde. Die Wo ...
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Es geht doch einher mit den Bemühungen der feminisierten und woken Gesellschaft, das die Mutterrolle an sich nur Laster ist bei der Selbstfindung. Dabei ist die Verantwortung Kinder aufzuziehen von unschätzbarem Wert. Dieser Wert sollte mindestems gleich bemessen sein, wie die Entscheidung Karriere zu machen. Warum können sich Frauen gegenseitig nicht respektieren für das was sie tun, ohne das andere abzuwerten? Wir sind wer wir sind, ist das so schlimm?
Als meine Mutter drei Jahre alt war, verstarb ihre Mutter. Ihr Vater verheiratete sich wieder. Seine neue Frau verzichtete auf eigene Kinder, weil sie sichergehen wollte, dass sie dann nicht ein eigenes mehr lieben würde als meine Mutter. Ich lebte von klein auf in meiner Lebenserfahrung mit einem ganz anderen Bild der Stief(gross)mutter als demjenigen, das mir aus den verschiedenen Geschichten entgegentrat und das ich so von Anfang an in meinem Inneren automatisch äusserst relativierte.
Oh jeh, mineh, da macht eine Journalistin aus Märchenfiguren ein Politikum. Huff, huff, huff, Sorgen möchte man haben.
Das kommt mir vor, wie die fünfjährigen, die nicht so genau erkennen, ob der Samichlaus nun echt ist oder gespielt.
Nichts scheint dermassen in Gut- und Böse gespalten wie die Frau. Nicht nur in den Märchen, sondern auch im Alltag. (Heilige,/-Hure, Mutter-/Stiefmutter, gute Fee-/böse Fee, Hexe. ) Ein Analytiker würde schnell merken, dass diese Spaltung offenbar eine Kleinkinder-Erfahrung ist. Leider existiert diese Polarisierung der Frau in gut- und böse, seit eh und je. So scheint es kaum eine gute Frau oder Mutter zu geben, ohne dass ihr böses Gegenbild nicht gleichzeitig erwähnt wird, als Abschreckung.
Märchen stammen aus Zeiten, als Frauen noch oft im „Kindbett“ verstarben. Stiefmutter war kein Ausnahmefall. Heute leben wir in einer Polarisierungsgesellschaft die vorgibt, besonders sozial und vielfältig zu sein. Denke, das ist eher pervers als divers, denn man möchte aus regierungsstrategischen Gründen das Volk mit sich selbst beschäftigen. Neue Fronten erzeugen und gleichzeitig erzieherisch- manipulativ wirken. Neue Framings. Die Sprache als VERBOTSZONE, ohne Sprache richtig zu würdigen.
Alles richtig …. das kommt nur wohlstandsverdummten Femministen in den Sinn … einfach ausblenden … mit Realität hat das nichts zu tun…