Es ist wie bei der Lyrik: Ein grosses Gedicht kann in einer Sternstunde auch einem poeta minor in den Schoss fallen, einem kleineren Geist. Was ein grosser Dichter ist, erweist sich über die Jahre und unterschiedliche Gedichtbände hinweg. Will sagen, einem Winzer mag in einem ausserordentlichen Jahr ein Jahrhundertwein gelingen, äusseres Glück und ein paar Zufälle vorausgesetzt. Sein Format aber beweist sich über die Jahre, und ganz besonders in den schwierigen. Das ist der Grund, weshalb ich dem Jahrgangsfetischismus beim Einkauf misstraue – keineswegs nur wegen Knauserigkeit oder weil ich mir die sauren Trauben schönreden wollte. Und deshalb mag ich so etwas wie Kontinuität ...
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