Maria, Gnadenvermittlerin, Superstar der katholischen Kirche. Das war nicht immer so, zeigt jetzt kundig ein Buch über Marienerscheinungen: Das Bedürfnis der Christen nach Körperkontakt mit dem Göttlichen kanalisierte sich vorerst im Märtyrerkult, dann im Heiligenkult – so entstand die Reliquienverehrung. Sie spannt sich bis in die Neuzeit: Spaniens Diktator Franco führte stets den Arm der heiligen Theresa von Ávila mit sich.
Die Kirche suchte den ausufernden Kult bald wieder auf Jesus zu zentrieren – und auf dessen Mutter, die so ins Licht rückte. Ganz ohne Reliquien ging das nicht mehr: Von Jesus waren es die Windeln, Sandalen, Kreuzigungsnägel, aber auch die Milchzähne, die ...
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