Ein Bibel- und Weltwoche-Leser schreibt mir auf meine Kolumne über «Straftaten und Sünden», ich hätte dem Zeitgeist zuliebe das Wort Gottes verfälscht. Der Mensch sei grundsätzlich böse, und die Todesstrafe sei eine Staatsaufgabe, denn: Du sollst das Böse ausrotten aus deiner Mitte (Leviticus 13, 6). Ich gehe davon aus, dass der Absender im Grunde gute Absichten verfolgt. Der Umgang mit dem Bösen und dem, was man dafür hält, ist ein theologisches Kernthema. Die meisten Bibeltexte kann man freilich nicht einfach als Handlungsrezepte lesen. Sie müssen ausgelegt werden. Die Bibelauslegung beginnt schon in der Bibel selber, indem Propheten das Gesetz auslegen. Auch ...
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