Selten enden Lateinamerikas Diktatoren auf dem Schafott oder im Gefängnis, sondern meist im Exil. Ausgerechnet Augusto Pinochet, Inbegriff des Gewaltherrschers, wird dereinst zu Hause einschlummern. Im Zenit der Macht hatte der Ex-General behauptet, kein Blatt schaukle sich im Wind, ohne dass er davon wisse. Heute wirkt der 86-Jährige für viele Chilenen wie ein Gespenst aus vergangener Zeit. Weit weg scheinen die Jahre, in denen Pinochet, der 1973 den Sozialisten Salvador Allende weggeputscht und ein Terrorregime errichtet hatte, den Andenstaat polarisierte. Als der Greis sich im Juli aus dem Senat zurückzog, kommentierte Staatspräsident Ricardo Lagos: «Ein Kapitel unserer Geschichte i ...
Dies ist ein ABO-Artikel
Jetzt für CHF 9.- im ersten Monat abonnieren
Nur für Neukunden, danach CHF 29.-/Monat und jederzeit kündbar.
Oder einfach einloggen…
Wenn Sie als Nicht-Abonnent noch keinen Account besitzen,
registrieren Sie sich jetzt und Sie können 5 Abo-Artikel gratis lesen.
Wenn Sie als Abonnent noch keinen Account besitzen,
registrieren Sie sich jetzt und Sie können sämtliche Artikel lesen.