Am 16. März 2003 teilt Senatspräsident Marcello Pera der 53-jährigen Lucia Annunziata, die mit ihrer Tochter im Römer Stadtverkehr feststeckt, über Mobiltelefon mit, dass sie als neue Präsidentin der RAI gewählt ist. Das öffentlich-rechtliche Staatsfernsehen Italiens, 9700 Angestellte, 30000 externe Mitarbeiter, Jahresumsatz 2,5 Milliarden Euro, wird einer Linken mit feministischer Patina anvertraut. Lucia Annunziata macht sich nichts vor. «Es ist mir bewusst, worauf ich mich eingelassen habe», sagt sie. «Ich bin mir nicht sicher, ob die, die mich wählten, dasselbe behaupten können.»
Ihr Leistungsausweis ist beachtlich. Die studierte Philosophin, 1950 in Sarno bei Neapel gebore ...
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