Es brauchte die Überzeugungsarbeit des Verlags, dass ich dieses Buch doch noch aufschlug. Eigentlich war es bereits zur Ausschussware verdammt, nicht zuletzt deshalb, weil es von menschlichem Ausschuss handelt: von einem saufenden, drogensüchtigen, chaotischen, ja psychopathischen und gewalttätigen Obdachlosen namens Stuart. Um solche Figuren macht man gewöhnlich in der Literatur und in den Medien genauso einen Bogen wie im Leben. Allenfalls erträgt man sie in verarbeiteter Form in Armutsberichten und Fürsorgestatistiken, dann bleibt ihr konkretes Elend abstrakt genug. Das hat weniger mit sozialer Kälte zu tun als mit einer gesunden Allergie gegen Sozialkitsch und Clochardromantik, di ...
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