Mit dem kürzlich präsentierten neuen Outlander PHEV bringt Mitsubishi Motors ein SUV auf die Strasse, das eigens für den europäischen Markt gebaut wird. Entwickelt wurde es aber nach dem sehr japanischen Grundsatz «I-Fu-Do-Do», was «authentisch» und «majestätisch» bedeutet und gemäss den Verantwortlichen auf alle Aspekte des Fahrzeugs zutrifft.

Die vierte Generation des Mitsubishi-Flaggschiffs wurde auf der Grundlage einer erfolgreichen Geschichte entwickelt, die 2013 ihren Anfang nahm. Seither wurde das SUV im sogenannten D-Segment in Europa über 200 000 Mal verkauft. «Der Mitsubishi Outlander PHEV hat das Format PHEV plus SUV etabliert», so sieht es Frank Krol als Präsident und CEO von Mitsubishi Motors in Europa. Mit der neuen, vierten Generation des Outlanders biete man eine Mischung aus «beeindruckendem Design und Plug-in-Hybrid-Technologie der nächsten Generation» an. Dazu gehört eine gesteigerte Reichweite, sie beträgt gemäss vorläufigen Angaben bis zu 844 Kilometer mit vollem Tank und aufgeladener Batterie.

Man kann es durchaus als glückliche schicksalhafte Fügung sehen, dass 2024 ein neuer Outlander PHEV auf den Markt kommt und der japanische Hersteller seine offenbar eine Zeitlang vorhandenen Pläne verworfen hat, sich aus Europa ganz zurückzuziehen, wie das noch vor einigen Jahren befürchtet werden musste. Stattdessen gibt Mitsubishi Motors ein starkes Comeback.

 

Die Zukunft gehört dem PHEV

Dabei war der Outlander PHEV von Anfang an ein Statement. Bei seiner Präsentation auf dem Pariser Autosalon im Jahr 2012 war das SUV sogar der erste Plug-in-Hybrid überhaupt, der als Serienauto angeboten wurde. Die Kombination aus E-Maschine samt grossem Akku, der sich an der Steckdose laden lässt, und Benzinmotor war damals ein echtes Novum und noch lange eine Seltenheit. Heute kann man die Prognose wagen, dass Plug-in-Modellen wie dem Outlander PHEV die Zukunft gehört. Sie könnten in den nächsten Jahren grosse, leistungsstarke Fahrzeuge mit reinem Verbrennungsmotor verdrängen.

Der Outlander PHEV war der erste Plug-in-Hybrid überhaupt, der als Serienauto angeboten wurde.

Aber alles beginnt im Fall des Mitsubishi Outlander PHEV mit seinem kühnen, durchaus eigenwilligen Auftritt. «Dynamic shield» nennen die Japaner die markante Frontpartie mit einer Mischung aus unverwüstlicher Robustheit und moderner Eleganz, wofür gerade die zweigeteilte Scheinwerferpartie sorgt, welche den Kühlergrill mit den zum Dreieck angeordneten Rauten (s. Kasten rechts) im Zentrum einrahmen. Die Lichttechnik besteht aus adaptiven Hightech-LEDs in den hoch angebrachten Frontleuchten sowie den niedriger positionierten Scheinwerfern mit bis zu zwölf einzelnen LEDs, welche je nach Verkehrssituation die Lichtkonfiguration ändern können. Die Frontpartie des Outlander PHEV wirkt dadurch ebenso abenteuerlustig wie modern.

 

«Omotenashi»-Mentalität

Im Inneren hingegen ist vielmehr japanische Gastfreundschaft das Thema, hier soll die omotenashi-Mentalität zum Tragen kommen, wie es heisst. Gemeint ist damit Liebe zum Detail und Wohlfühlatmosphäre, was mit einer Mischung aus klaren Linien, hochwertiger Materialisierung und einer klaren, sofort verständlichen Ergonomie erreicht wird. Was entschlackt und reduziert wirkt, hat auch einen tieferen Sinn. Durch das spezielle Design wird das sogenannte NVH-Verhalten (noise, vibration, harshness) verbessert, sodass in der grosszügigen Kabine mehr Ruhe herrscht und weniger Vibrationen auftreten können.

Zur Ausstattung gehören ein Panorama-Schiebedach, das Luft und Licht in den Innenraum strömen lässt, sowie ein Kofferraum mit 495 Litern Kapazität und, wenn die Rücksitze abgeklappt werden, 1422 Litern Fassungsvermögen. Zusammen mit dem renommierten japanischen Audiokomponenten- und Musikinstrumenthersteller Yamaha wurden die beiden Soundsysteme Dynamic Sound Yamaha «Premium» und «Ultimate» entwickelt, welche das Innere des Outlanders mit Konzertsaal-Ambiente zu füllen vermögen.

Als Antrieb dient eine Kombination aus Benzin-Verbrennungsmotor mit 2,4 Litern Hubraum sowie Elektromaschine und einer Systemleistung von 302 PS/225 kW. Das im Rallye-Sport entwickelte S-AWC-(Super All Wheel Control)-Allradsystem bringt die Kraft sicher auf die Strasse und ist auch für unbefestigte Untergründe gut geeignet. Sieben Fahrprogramme stehen zur Verfügung, auch hier gilt selbstverständlich das Prinzip «I-Fu-Do-Do».

 

Mitsubishi Outlander PHEV: Preise noch unbekannt; www.mitsubishi-motors.ch

Mitarbeit: Arnold R. Pulver