Deutsch oder Englisch? Die Sprache der verlorenen Heimat oder der Gastgeber? «Das ist mir doch egal», antwortet Maria Altmann in breitem Wiener Akzent. «Darf ich Ihnen denn einen Kaffee anbieten? You must be very hungry», sagt sie, nahtlos zwischen den Welten pendelnd. Noch vor der ersten Frage eilt sie in die Küche, bringt Tunfisch-Brötchen mit reichlich Mayonnaise. «Das ist sehr österreichisch», sagt sie zu ihrer ungezwungenen Gastfreundschaft. «Ausserdem tue ich das doch so furchtbar gerne, besonders für Schweizer.»
Maria Altmann, eine grosse, elegante Frau mit langen, geschmeidigen Fingern, kam vor neunzig Jahren in Wien zur Welt. Sie wuchs im wohlhabenden jüdischen Industri ...
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