Kassel, Friedrich-Wähler-Strasse, 9.50 Uhr. Thomas Hirschhorn fegt im dunklen Anzug und weissen Hemd noch schnell den Boden seiner Baracke, bevor die ersten Gäste erscheinen. Er kann zufrieden sein. Die Medien verwöhnen ihn, internationale Kunstgaffer pilgern zu ihm, der PR-Service funktioniert. Die Kasseler mögen ihn und verwechseln den Klebband-Maniak mit einem charismatischen Sozialarbeiter, der sich für hundert Tage in der «Türken-Siedlung» niederlässt. Sein «Monument für Georges Bataille» ist zwar nicht so üppig und spektakulär wie die «Wirtschaftslandschaft Davos» im Zürcher Kunsthaus 2001, dafür aber diversifiziert: ein Klebband-Baumstrunk auf einem futuristischen Kl ...
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