In einer Zeit, in der der Begriff «Demokratie» mit geradezu inflationärer Häufigkeit und in allen möglichen Zusammenhängen auftaucht, weckt ein Roman mit ebendiesem Titel zunächst einmal Misstrauen. Was will der Autor damit andeuten? Dass er dem Leser die ultimative Volksfiktion vorzulegen gedenkt? Oder die nicht minder ultimative Entzauberung eines Mythos? Joan Didion bietet nichts dergleichen. Als «Demokratie» 1984 im amerikanischen Original erschien, war der Mythos längst entzaubert und Fiktion im traditionellen Sinn gerade sehr ausser Mode. So erweist sich dieser Roman vielmehr als Dekonstruktion eines Romans, den Joan Didion über scheinheilige US-Aussenpolitik im Allgemeine ...
Dies ist ein ABO-Artikel
Jetzt für CHF 9.- im ersten Monat abonnieren
Nur für Neukunden, danach CHF 29.-/Monat und jederzeit kündbar.
Oder einfach einloggen…
Wenn Sie als Nicht-Abonnent noch keinen Account besitzen,
registrieren Sie sich jetzt und Sie können 5 Abo-Artikel gratis lesen.
Wenn Sie als Abonnent noch keinen Account besitzen,
registrieren Sie sich jetzt und Sie können sämtliche Artikel lesen.