15000 Menschen gingen vor einem Monat an die Beerdigung des Münchner Boutiquenbesitzers Rudolph Moshammer und weinten während des Defilees vor den Fernsehkameras, als sei ihnen der Vater, der Bruder, der Sohn gestorben. Ist die extrafamiliäre Massentrauer um einen, der nicht übermässig viel geleistet hat für die Gesellschaft, ausser dass er ihr regelmässig von sich selber in schrillen Kostümierungen Kenntnis gab und ab und an für Obdachlose spendete – ist der Emotionsexzess angemessen?
Er ist unangemessen, aber Tatsache, sagt der deutsche Psychologe Peter Winterhoff-Spurk, dessen Buch «Kalte Herzen – Wie das Fernsehen unseren Charakter formt» diese Woche (bei Klett-Cotta) ersc ...
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