Die Gerüchte vom Ende der atlantischen Allianz, wie sie während des Irak-Krieges kursierten, haben sich als stark übertrieben erwiesen. Frankreich hat seinem platten Antiamerikanismus, dieser unverzichtbaren Stütze seiner siechenden nationalen Identität, zwar keineswegs entsagt. Aber die Forderungen nach einer multipolaren Weltordnung (französisch für «Bändigung der amerikanischen Supermacht») kommen nur noch zaghaft von den Lippen seiner Politiker. Präsident George W. Bush, durch die prekäre Lage im Irak in seiner Autorität geschwächt, verzichtet seinerseits seit längerem auf Kritik am machtpolitisch vermeintlich erschlafften «alten Europa». Letzte Woche entdeckte er gar im ...
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