Es gibt in der Kunst Zeiten, da jagen sich die Ereignisse, alle paar Jahre ereignen sich Paradigmenwechsel, die sich sonst in Jahrzehnten vorbereiten. Und es gibt Epochen, da baumeln die Artisten ratlos in der Zirkuskuppel: Die Party ist zu Ende, die Scheinwerfer sind aus und kein Prophet in Sicht am öden Strand. Da geht denn der Blick gern zurück. In mageren Jahren blüht die Verklärung der (manchmal auch nur vermeintlich) wilderen, «kreati-veren», tatkräftigen Zeiten. Hinter jeder Nostalgie (wir könnten verkürzt auch sagen: Romantik) steckt eine Art Gegenwartsdefizit. Das war beim Aufkommen der Neugotik im 19. Jahrhundert nicht anders.
Ein bisschen weit weg oder von hoch herabge ...
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