Nein, nein, nein – und überall norwegische Fahnen. Die See ging schwer, das Postboot nach Svolvær krängte nach Backbord. Gleichwohl herrschte auf Deck Hochstimmung. Starke Frauen, wirbelnde Kinder, Männer, die Windeln wechselten. Und alle trugen Nein-Knöpfe und Anstecknadeln: «Nei til EF», «nein zur Europäischen Union». Wir schrieben den Sommer 1972. Norwegen war ein armes Land, vor allem seine Ränder: die Küste und der Norden. Hier wohnte ein kantiger Menschenschlag, bescheiden, protestantisch und etwas naiv.
Die machten nun mobil: gegen fremde Herren aus Brüssel, gegen den Ausverkauf der Heimat «an die Deutschen», die man als Besatzer noch in Erinnerung hatte. Und gegen di ...
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