Das Streichquartett gilt als die höchste Ausprägung edler Kammermusik. Es sei «ein Gespräch unter vier vernünftigen Leuten», verkündete der allwissende Goethe. Leoš Janáček, der ungebärdige Meister aus Tschechien, war da ganz anderer Ansicht. Bei ihm treten die vier Streicher nicht zur gepflegten Diskussion, sondern zur unverblümten Gefühlsäusserung an.Subtile Melodien steigern sich zu pathetischer Klage, zur – und das ist hier ganz wörtlich verstanden – heftigen Klangrede. Die zwei Streichquartette Janáček sind in ihrer Ablehnung heiliger Regeln Unikate in der Musik des frühen 20. Jahrhunderts. Der Mähre war und blieb ein Querkopf.
Jede Darstellung der beiden ...
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