Sein Haus in Nartum, einem Weiler zwischen Hamburg und Bremen, ist ein Literaturkloster. Walter Kempowski, 78, hat es sich selbst gebaut, mit Kreuzgang, Zellen, Refektorium. Von seinem Arbeitsplatz sieht er übers weite Feld. Aber arbeiten kann er nicht mehr viel. Laut den Ärzten müsste er schon tot sein. Darmkrebs, fortgeschrittenes Stadium. Aber er empfängt zu Kaffee und Kuchen, von dem er allerdings nichts anrührt. Am Schluss des über zweistündigen Gesprächs wird er einfach einschlafen.
Kempowski war fast zeitlebens der Aussenseiter der deutschen Literatur. Da half es nichts, dass seine «Chronik»-Romane über eine, seine bürgerliche deutsche Familie Millionenauflagen erzielten; ...
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