Jedes Volk, jede Ethnie braucht Vorbilder. Für die Schweizer ist es Wilhelm Tell, für die Südafrikaner Nelson Mandela, für die Türken Kemal Atatürk, die Amerikaner George Washington, Abraham Lincoln und Martin Luther King. Nur die Deutschen sind arm dran. Keine der grossen historischen Gestalten taugt wirklich als nationale Identifikationsfigur. Bismarck war zu grob, Kohl zu spiessig, Hitler ein Vegetarier, Adenauer ein Separatist, Brandt ein Emigrant, Marlene Dietrich eine Verräterin. Übrig bleiben ein paar Statisten wie Karl May, Exoten wie der bayerische König Ludwig II. und Weltverbesserer wie Karl Marx.
Die Folge: Die Deutschen sehnen sich nach jemand, den sie lieben und ve ...
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