Wir leben, anders als noch während der 1990er Debatten über die Rolle der Schweiz im Zweiten Weltkrieg, in einer geschichtsverdrossenen Zeit. Bezeichnend die Aussage des neuen Magazin-Chefredaktors, die wie aus einem alten Programm des «realistischen Sozialismus» klingt. Er will in seiner Wochenbeilage nach vorne schauen, nicht mehr «rückwärtsgewandte Geschichten» publizieren, da ihn vor allem interessiert, was die Leute «in einem halben Jahr reden».
Nun, jeder Roman der Weltliteratur widerlegt diese Zukunftsgläubigkeit, die letztlich bloss dazu führt, alles und jeden nach dem In-oder-out-Prinzip zu fixieren. Die Romane von Michael Ondaatje beweisen besonders eindrucksvoll, wie ...
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