In seinem schicken Nadelstreifenanzug sieht er aus wie ein Karatekämpfer auf Abruf. Und tatsächlich stürzt sich der 21-jährige Yundi Li aus der Volksrepublik China mit Inbrunst in den pianistischen Kampf. Er hat alle möglichen Wettbewerbe gewonnen, zuletzt in Warschau beim Chopin-Concours die Goldmedaille errungen, die 15 Jahre lang nicht mehr verliehen worden war. Als er unlängst in Zürich auftrat, versetzte er die Kritiker ob so viel hemmungsloser Fingerfertigkeit in Bestürzung und spaltete sie in zwei Lager; die einen priesen einen zweiten Horowitz, die andern beklagten den Überhang pianistischer Effekte.Das Klavierphänomen Yundi Li, so jugendlich es daherkommt, will alles. Das ...
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