Mit dem Charme eines ehrwürdigen Bankiers, korrekt lächelnd, die linke Augenbraue leicht hochgezogen, schlich Lucio Fontana leise durch die Menge, machte «bella figura» und liess sich bei Vernissagen von den Jungen feiern. Der Italiener nutzte die Öffentlichkeit. Fontana hielt Konferenzen, schrieb Manifeste und verbreitete sie bereits Anfang der fünfziger Jahre mittels TV – und doch war die Kunst die Privateste seiner Leidenschaften. Beim Schaffen duldete er keine Gaffer. Nur einmal durfte ein Fotograf das Ritual absoluter Konzentration aufnehmen: Ein Mann steht regungslos vor einer intakten Fläche und zielt. Blitzschnell, mit der Ruhe eines Starchirurgen, zieht er sein Messer durch ...
Dies ist ein ABO-Artikel
Jetzt für CHF 9.- im ersten Monat abonnieren
Nur für Neukunden, danach CHF 29.-/Monat und jederzeit kündbar.
Oder einfach einloggen…
Wenn Sie als Nicht-Abonnent noch keinen Account besitzen,
registrieren Sie sich jetzt und Sie können 5 Abo-Artikel gratis lesen.
Wenn Sie als Abonnent noch keinen Account besitzen,
registrieren Sie sich jetzt und Sie können sämtliche Artikel lesen.