Was macht Riccardo Muti, wenn er nach einem in der Wüste verbrachten Tag einen Tropfen Wasser erhält? Er streicht ihn sich ins Haar. Der italienische Dirigent (*1941) musste immer wieder Spott über sich ergehen lassen - selbst künstlerisch begriffen nicht alle, was er an der Mailänder Scala in 18 Jahren geschafft hat. Schlag sechs stieg er seit 1986 am 7. Dezember jeweils stolz wie ein Stierkämpfer in den Orchestergraben. Ihm war egal, ob Mailands Schickeria schon auf ihren Plätzen sass. In diesen Momenten glich Muti mehr einem Rebell als einer Diva.
Den wohl grössten Jubel seiner Scala-Karriere heimste er ein, als er bei einer «Traviata»-Vorstellung von seinem streikenden Orches ...
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