Seit er vor einem Jahr doch noch den Prix Goncourt erhalten hat, kursieren allerlei Missverständnisse. Humorvoll sei er plötzlich geworden, umgänglich, unterhaltsam, leicht konsumierbar, sogar sensibel und emotional, jedenfalls viel menschenfreundlicher als zuvor, eigentlich richtig angepasst – genau so, wie man sich in allen «besseren Kreisen» dieser Welt eben einen «richtigen» Schriftsteller vorstellt. Ein wenig Aussenseiter, aber nicht zu viel. Ein bisschen böse, aber nicht wirklich.
Michel Houellebecq war alles andere: ein Provokateur, der mit einem antiliberalen Pamphlet, «Ausweitung der Kampfzone» (1994), zynisch mit den selbstbestimmten Formen der sexuellen Freizügigkeit ...
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