US-Schriftsteller Don DeLillo mahnte, geschichtliche Ereignisse nicht zu früh umzusetzen. Statt die notwendige Distanz zu haben, erstarre das Werk dann in Ergriffenheit. Beim Film, seit je darauf stolz, aktueller reagieren zu können, ist das nicht anders. In jenen frühen Spielfilmen über die World-Trade-Center-Anschläge wie «United 93», «September» oder «Reign over Me», kann das Personal vor triefender Betroffenheit kaum normal gehen und sprechen. Einer ehrlichen Aufarbeitung dient eine solche Haltung nicht, sie vernebelt nur den Blick. Ein wenig tappte in diese Falle auch der hochbegabte und -gelobte Jonathan Safran Foer («Alles ist erleuchtet») mit seinem 9/11-Roman «Extr ...
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