Vor Jahren kannte ich einen jordanischen Journalisten, der – wie die meisten seiner arabischen Berufskollegen – gründliche Recherche und belegbare Fakten bestenfalls als unverbindlichen Zierrat, wenn nicht als störendes Hindernis empfand. Seine Überzeugung pflegte er mit entwaffnender Ehrlichkeit darzulegen: «Ich weiss, dass die Geschichte nicht stimmt. Aber es ist eine gute Geschichte.»
Die professionellen und ethischen Grundsätze im Schweizer Journalismus sind fraglos auf höherem Niveau. Doch bei manchen Themen scheint auch hier die Versuchung gross, sich die schöne Geschichte nicht von lästigen Fakten kaputtmachen zu lassen. Ein solcher Dauerbrenner sind die vermeintlichen ...
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