Die blutige Braut Christi
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Die blutige Braut Christi

Sie rang mit dem Teufel, tat Wunder und rettete die wertvollen Schriften des St. Galler Klosters: Die Gottesliebe der adeligen Wiborada, die 926 den Märtyrertod starb, war so gross, dass Rom sie als erste Frau heiliggesprochen hat. é Aksoy (Illustration)

Daniele MuscionicoDaniele Muscionico
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28.10.2010
Der Teufel ist ein Schwein diese Nacht. Sein Grunzen, sein Gestank, seine stechenden Augen. Jetzt singt er gar! Der Teufel singt den 90. Psalm! «Herr, Gott, Du bist unsere Zuflucht für und für . . .» Es ist Wiboradas liebstes Lied, und als Kind trug sie es so schön vor in der heiligen Messe, dass die Gemeinde von einem Wunder sprach. Die Jungfrau bekreuzigt sich, und sie bekreuzigt das Schwein – der Teufel quiekt, schäumt aus dem Maul, die Augen blutunterlaufen, die Hufe in die Erde gestemmt. Und dann fährt er auf und davon, unter Hinterlassung eines bestialischen Gestankes. Wiborada, die Standhafte, fasst ihre Geissel und schlägt sich, bis der Rücken blutet. Dann legt sie den Kop ...
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