Eigentlich ist der Kerl eine Zumutung: ein nervtötender Vibrator, bürgerliche Konventionen aufwühlend und sich dann drin räkelnd. Xavier Dolan heisst er, ist Kanadier und gilt seit seinem Debüt «J’ai tué ma mère» (2009) als Wunderknabe; da war er gerade mal neunzehn. Furios schilderte er darin einen Clinch zwischen einem schwulen Filius und seiner nervtötenden Mutter. In Cannes wurde er daraufhin als Genie bejubelt. Tatsächlich hat er was drauf: vor allem wenn ein Film, alles andere als Mainstream, zwei Stunden und vierzig Minuten dauert und nicht langweilt – wie sein jüngstes Opus, «Laurence Anyways».
Denn Dolan mutet dem Zuschauer eine Menge zu, von Musik- über Farb- bi ...
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