Zehn Jahre ist es her, da hatte der Autor Charles Lewinsky die gesamte Zürcher Kulturszene gegen sich aufgebracht. Sein Vergehen: In einem Zeitungsartikel hatte er gewagt zu schreiben: «Ich finde Marthaler-Inszenierungen langweilig.» Ganz unerwartet kam der Protest allerdings nicht. Im Artikel hatte Lewinsky bereits vorausgesagt, dass er mit seiner Aussage die «schlimmste aller Sünden» begehe. Den Theaterregisseur Christoph Mar- thaler langweilig zu finden, ist in der Szene ungefähr so verpönt, wie die musikalische Leistung DJ Bobos zu loben.
Der Dünkel der Kulturschickeria gegenüber der populären Kunst hat seither etwas abgenommen. Doch noch immer gibt es Künstler in der ...
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