Die Hölle hat einen Ausgang
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Ruanda

Die Hölle hat einen Ausgang

Vor neun Jahren löschten Hutu in Ruanda die Tutsi-Minderheit fast aus. 800000 Menschen starben beim rasantesten Massenmord seit Hiroshima. Heute steht das Land innerhalb Afrikas mustergültig da.

David SignerDavid Signer
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19.06.2003
«Zion Temple» ist eine der vielen neuen Kirchen, die nach dem Genozid überall in Ruanda gegründet wurden. Das halbfertige Gebäude mit Wellblechdach, am Rande der Hauptstadt Kigali, die nackten Mauern notdürftig mit Tüchern drapiert, ist an diesem regnerischen Sonntag schon morgens um neun Uhr überfüllt. Der Priester, Körperfülle und Samtstimme eines Barry White, erzählt die Geschichte von David: sein Kampf gegen Goliath, sein Aufstieg, seine Neider, wie er schliesslich der Eifersucht und Paranoia seines Schwiegervaters Saul zum Opfer fiel, floh, im Exil unter den Philistern neue Verbündete fand, gegen sein eigenes Volk ziehen musste, endlich König wurde und seinen Widersachern ...
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