Vielleicht gerade, weil Arnold Schönberg das Unerreichbare wollte, blieben seine ambitiösesten Anläufe Fragmente: wie die Oper «Moses und Aron» und das Oratorium «Die Jakobsleiter». Beide zeugen vom Ringen eines Künstlers um letzte Wahrheiten. Erzengel Gabriel, der das Paradies bewacht, diskutiert in der «Jakobsleiter» mit Vertretern einer suchenden Menschheit (ein Berufener, ein Aufrührerischer, ein Ringender) über den Weg zu Gott. Es ist kein Zufall, dass Schönberg dieses Werk nach seinen grauenhaften Erfahrungen im Ersten Weltkrieg schrieb – er, der sich zunächst als Freiwilliger zur k. u. k. Armee gemeldet hatte.
Der Titel stammt aus dem Buch Genesis: «Und Jakob träumte ...
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